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  • Fahren in der Dunkelheit

    Es ist soweit. Ich bin süchtig.

    Radfahren ist meine Droge geworden. Durch den Wind fahren, neue Orte erkunden, andere Dinge sehen. Das alles auf dem Rad und möglichst ohne Ende. Ob mal schneller oder ohne Blick auf das Tempo. Und sehr gern sehr viel länger. Die 300km der Mecklenburger Seen Runde waren meine längste Fahrt dieses Jahr. Und vermutlich wird keine längere dazu kommen, aber wohl noch mindestens eine 200+km Fahrt. Trotzdem—oder gerade deswegen—möchte ich aber im nächsten Jahr mal die 400km in Angriff nehmen. Oder eventuell auch ein 600er Brevet.

    Da ich bei der MSR inkl. Pausen 13h unterwegs war, hieße dass, dass ich für weitere 100km weitere 4h einplanen sollte. Das ist grob geschätzt, und es könnten weniger sein, aber mit mehr Zeitpuffer erscheint es aus der heutigen Perspektive erstmal nicht verkehrt! Damit wäre ich dann 17h auf dem Rad unterwegs. Es gibt Tage im Jahr, die soviel Stunden Sonnenlicht bieten. Aber realistisch betrachtet würde ich bei solchen Distanzen Teilstrecken in der Nacht zurücklegen müssen. Bei 600km wäre ich bei ca. 21-24h Fahrtzeit!

    Also! Nachtfahrt. In der Stadt ist mit das sehr vertraut. Kein Problem, nix Besonderes. Aber über Land? Nie gemacht. Deshalb habe ich mich an einem Freitag Abend im Juni um 21:00 Uhr aufs Rad geschwungen und bin losgefahren. Meine Frau wusste, dass ich spätestens gegen 23 Uhr wieder da sein würde. Ich suchte mir eine mir sehr bekannte Strecke im Norden Berlins raus und fuhr los. Der Sonnenuntergang war für ca. 21:30 Uhr angesetzt.

    So sah er aus:

    Ich fuhr also gen Wandlitz durch Schönerlinde und Basdorf. Ich habe gutes Licht am Rad von Busch & Müller (Link zu Bike Discount, kriegt man aber auch über Amazon etc.), Trotzdem wollte ich versuchen v.a. auf den Radwegen zu fahren, einfach um sicherer unterwegs zu sein. Ich konnte einfach noch nicht abschätzen wie rücksichtsvoll die Autos bei Dämmerung unterwegs sein würden.

    Im Wald

    Zwischen Wandlitz Richtung Bernau gibt es einen guten Radweg. Der führt am Wald entlang (in dem u.a. der Lipnitzsee liegt). Es gibt allerdings ein Stück, wo der Weg sich von der Straße entfernt und komplett, allein im Wald verläuft. Unbeleuchtet.

    Das fühlte sich schon dann zum ersten Mal etwas anders an. Auf Strava liest man ab und an von Begegnungen mit Wildschweinen. Und da kamen mir schon ein paar Vorstellungen… Aber nix ist passiert!

    Es war tatsächlich so schön und ruhig im Wald, dass ich meinen Freilauf gar nicht surren lassen wollte. Hätte es doch diese wunderbare Stille gestört!

    Nach Bernau und weiter

    Bei der Einfahrt nach Bernau war eine unerwartet lange Schlange am McDonald‘s Drive-In. Macht man das am Freitagabend so in Bernau?!

    Ansonsten war da ein größeres Fest, mit Karussels und penetranter, lauter Musik. Und Besoffenen. Also zügig durch gerollt.

    Nach Bernau führt neben der B2 ein feiner Radweg lang.

    Der nach einer Kurve plötzlich im Nichts endet! Ich kannte das bereits, dadurch war das relativ gefahrlos und ich musste mich nur dieser Tatsache überzeugen (hätte ja sein können, dass sie den mal fertig bauen…). So trug ich dann man Rad durch den Graben rüber auf die Straße und fuhr weiter Richtung Schwanebeck.

    Auf dem Weg dorthin quakten die Frösche, und hüpften vor mir auf dem (dort wieder befahrbaren) Radweg entlang.

    Die obligatorische Katze und den unerwarteten Marder sah ich dann auch noch am Ortseingang.

    Die Sonne war mittlerweile weg.

    Die Tour führte dann über Karow heimwärts und ich war glücklich und müde als ich zu Hause ankam.

    Abschließend kann ich feststellen, dass meine Sitzposition bei der Dunkelfahrt noch deutlich angespannter war, als sonst. Einfach durch das Ungewohnte. Die Zeit und die Kilometer gingen auch schneller vorbei als sonst. Somit erscheint mir Nachtfahrten (wenn es dabei bleibt?!) auch als gescheites Mittel um längere Strecken zu überwinden. Man schaut evt. nicht so oft auf den Tacho?

    Gerne wieder und gerne noch länger durch die Nacht. Das war ein feiner Einstieg.

    → 10:13 PM, Jun 10
  • 300km — Die Mecklenburger Seen Runde

    Mein sportliches Highlight diese Saison stand relativ früh an: Die Mecklenburger Seen Runde. Länge 300 km, 2000 Höhenmeter. Wobei gleich zu Beginn eine kleine Relativierung: Die Strecke betrug „nur“ 297 km, da zwei Baustellen auf der ursprünglichen Strecke zu Änderungen führten. Und damit zu einer Verkürzung. Aber das störte mich nicht groß, hatte ich doch von meiner Unterkunft noch eine Anfahrt von 22 km zum Start zu absolvieren.

    Anfahrt

    Der Wecker klingelte um 03 Uhr. Also vermutlich! Ich kann mich nicht erinnern ihn gehört und ausgeschaltet zu haben. Das merkte ich jedenfalls um 03:05 Uhr, als der zweite (!) Wecker klingelte. Man, was hätte ich mich geärgert, wenn ich das verpennt hätte.

    Also schnell anziehen, die obligatorische Schale Müsli (mein regelmäßiges Frühstück vor meinen Early Bird Rides) auf dem Toilettendeckel sitzend einnehmen (unsere Unterkunft war in der Küchenzeile etwas spärlich ausgestattet—nächstes Jahr würde was anderes gebucht!), und mental etwas vorbereiten.

    Meine Startzeit war 05:50 Uhr und ich wollte ca. 05:15 Uhr vor Ort sein. Dort warteten noch zwei halbe Brötchen und ein Kaffee auf mich. Außerdem mag ich es entspannt Zeit zu haben und schlafe dafür lieber etwas weniger…

    22 km Weg mit einer entspannten Warm-up Geschwindigkeit und dem gelegentlichen Stop für ein Foto, ließen mich um 04:00 Uhr das Haus verlassen. Es gab ja nun zwar keine Sitzmöbel in der Küche, dafür aber einen ca. 800m langen Weg durch den Wald, zur asphaltierten Straße. Und fester Waldboden war noch der beste Belag, den der Weg zu bieten hatte. Zwischen losem Gestein, feinem Sand und Waldboden pendelte es hin und her. Ich schob also längere Abschnitte mein Rad neben mir, und versuchte die Cleats halbwegs sauber zu halten. Ich hatte mir zwei Tage zuvor meine erste Rapha Jacke gekauft, um für eventuellen Regen vorbereitet zu sein: Eine blaue Core Rain Jacket. Die zog ich mir über um wenigstens etwas Wärme zu speichern—und wegen der Mücken!

    Lief super und ich war heilfroh, sie dabei zu haben. Kleine Vorschau: Es regnete (bei mir) während der Tour nicht. Aber selbst während der Warm-Up Fahrt zum Start schwitzte ich nicht unangenehm unter der Jacke. Also wirklich eine klare Empfehlung!

    Die Anfahrt selbst war magisch. Es waberte viel Nebel über die Felder, welchen der Wind manchmal vor mir über die Straße pustete. Dazu absolute Stille und ein Sonnenaufgang über den Wäldern. Reiher auf den Feldern, quakende Frösche im See, jagende Katzen und ein Storch am Dorfteich. Natur pur!

    Ich hatte mich dazu entschieden Licht ans Rad zu nehmen, das war gut. Die Sonne brauchte noch eine Weile, und ich war so in der Lage das eine oder andere Schlagloch zu umkurven.

    Das ist der letzte Teil des Waldweges zur Straße.

    Der Start

    Beim Sattelfest der MSR konnte ich dann mein zweites Frühstück (waren 300 km, da darf man das 😇) essen. Und halt so die Dinge tun, die später auf dem Rad zu kurz kommen 😜 .

    Dann schob ich mein Rad zum Start. Helfer in Bundeswehruniformen führten die Vorstartkontrollen durch (Biste Nachtstarter; Haste Licht? Hattu Helm? usw.)

    Ich machte nun meinen ersten Anfängerfehler. Ich hatte mir die Startnummer aufs Trikot geheftet. Und meine Raphajacke drüber gezogen. Was macht also Noob-Holger um regelkonform zu sein? Korrekt: Er zieht leicht angeschwitzt bei ca. 8°C die Jacke aus und friert sich den Arsch ab 🤦‍♂️. Aber hey, man konnte meine Startnummer sehen! Im Startbereich selbst sah ich dann, durchaus bereits kräftig bibbernd 🤷‍♂️, andere Starter bei denen die Nummer auch nicht sichtbar war. Also: Jacke wieder drüber. Aber du kannst dir vermutlich vorstellen wieviel das adhoc hilft bei 8° und Müdigkeit. Nunja, nach ca. 1,6 km kam dann ein 8% Anstieg (noch in Neubrandenburg) der mir half warm zu werden. Kurz danach rollte mein Startblock dann noch an Gerald Hildebrandt und Stefan Meißner vorbei, die ihrerseits zum Start anfuhren. Gerald und ich sahen uns kurz und ich rief noch ein „Hey!“ (mit einer gedanklich winkenden Hand), dann war er schon vorbei. (Er nannte seine MSR selbst dann später „langsam geht nicht“ 😅).

    Bevor wir weiterfahren aber nochmal kurz zurück zum Start. Dort wartend passierte etwas durchaus Unerwartetes und leicht Aufregendes: Der erste Finisher kam an. Wenn ich den Namen richtig verstand war es Michael Müller (nicht zu verwechseln mit dem Berliner Bürgermeister, der hier war schneller?!). Er war auch im Vorjahr bereit der Erste. Er startete vermutlich um 20Uhr am Freitag. Auf jeden Fall kam er um ~05:50 an. Crazy. Seine Frau und kleine Tochter warteten im Zielbereich auf ihn. Ich fragte mich noch warum die Frau und die Kleine so früh dort rumstehen mussten—war doch kein offensichtlicher Familienangehöriger in unmittelbarer Nähe. Nun sie gehörten zu Michael, der nach der Ankunft erstmal seine kleine Tochter auf den Arm nahm.

    Bis zum ersten Depot.

    Hey, endlich fahren wir! Genug gequatscht!

    Ich entscheide mich für entspannte 25-28km/h über die rollenden Hügel und mit vielen weiteren Startern. Mein Block hatte so ungefähr 150 Starter. Einige zogen ab, viele fuhren in Gruppen, ich kannte ja die ersten 22km dank meiner Anfahrt und konnte also ganz angenehm lostrudeln.

    Unterwegs hörte ich ein fieses Quitschen/Rattern/Schleifen. Erster Schreck abgewehrt, es kommt nicht von mir! Aber was ist das für ein gemeiner Ton in der Stille in dieser Früh? Stellt sich raus, jemandem war am Vortag am Plastikteil an der Unterseite des Tretlagers in welchem die Bowdenzüge entlanglaufen, etwas abgebrochen. Und nun schliffen die Züge direkt auf dem Tretlager. So zumindest seine Selbsteinschätzung. Er wollte so zu Ende fahren. Ich sah und hörte ihn später nimmer. Aber ich musste an Nils denken, der in den letzten Monaten komplett auf SRAM eTap umgerüstet hatte…

    Bei Kilometer 25 überholte ich eine kleine Truppe, die mir fragend hinterher riefen, wieviel KM wohl auf meinem Tacho stünden? Sie hätten sich verfahren gehabt und wären nun schon bei 39… 😝 Auch sie knackten also die 300, Glückwunsch 😉

    Sie hängten sich dann etwas unerwarteter Weise an mein Hinterrad und blieben dort bis Feldberg (KM 40). Fand ich etwas eigenartig, so ohne Worte und natürlich auch ohne Führungsarbeit…

    Bis zum zweiten Depot

    In Feldberg ließen sich die ersten massieren, man konnte zu Scooter dancen 🤢 und die Reserven auffüllen. Ich nahm mir zum Ziel zu jedem Depot mind. eine Flasche geleert zu haben. Also füllte ich sie!

    Es ging weiter.

    Kurz nach dem Depot traf ich auf eine andere Truppe und zog mit ihnen 20km mit, bei ca. 33-38 km/h. Nach 20 km wollte ich dann aber doch wieder etwas rausnehmen, da der Kurs hügeliger war als ich es gewohnt war und ich die verbleibende Strecke noch nicht einschätzen konnte…

    Bei KM 68 überholten mich Gerald und Stefan zusammen mit zwei anderen Fahrern. Ich selbst war so mit ~30 unterwegs. Sie rauschten vorbei!

    Danach kam Neustrelitz, mit einer „interessanten“ Splitpassage und den ersten Ampelstopps. Auch gab es einen feinen Kreisverkehr komplett mit Pflaster. Ruppelruppelruppel.

    Positiv war, dass ein sehr gefährliches Stück Straße auf welchem Schienen verliefen, abgesperrt war und man sicher auf dem verbliebenden Stück Straße fahren konnte. Generell waren vor jeder Einengung oder schlecht einsehbaren Abschnitten große Warntafeln aufgestellt. Ich vermute, dass auch deshalb die (durch mich wahrgenommene) Anzahl von Unfällen 0 betrug.

    Reifenpannen gab es allerdings einige. Ich fuhr an einem älteren Herren vorbei (noch relativ nah am Start, evt. 30km) der meinte er hätte bereits 3 Schläuche verbraucht. Was geht da ab?!

    Das dritte Depot

    Leicht abschüssig an einem See gelegen, auf einem Campingplatz. Mit richtigen Toilettenwagen mit Seife etc. (🚽👌☺️) und guter Verpflegung. Ich war nun bei ca. KM 95?

    Die 100 machte ich in Canow voll, und es war ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass das erst ein Drittel der Strecke war (ich hatte die Anfahrt separat getrackt).

    Es ging weiter durch tolle Natur, an euphorischen Zuschauern vorbei, mit kurzen Gleis-Schranken-Stopps und entspanntem Rollen bei ca. 28km/h.

    Ab KM 150 zu siebt

    Nach dem vierten Depot fuhr ich, frisch aufgetankt mit leckeren Nudeln, ca. 30-33 km/h als ich auf eine Gruppe traf. Sie fuhren nur ein ganz klein wenig langsamer als ich, aber bremsen wollte ich auch nicht. Also zog ich, wie so oft an diesem Tag, vorbei und beachtete sie nicht weiter. Keine zwei Kuppen später kamen sie aber wieder an mir vorbei. Wieder in etwa diesem Tempo wie ich selbst.

    Irgendwie hängte ich mich dann hintendran. Nachdem ich merkte, dass das Tempo für mich gut funktionierte, sprach ich mich dann kurz mit ihnen ab. Sie waren nach meinem kurzen „Ausbruchsversuch“ wohl die ganze Zeit direkt hinter mir. Ich hatte sie nur nicht bemerkt. Nun fuhren wir also gemeinsam und machten belgische Kreisel und andere Spielereien.

    Wir blieben in dieser Gruppe bis zum Ende. Es war sehr tolles Fahren. Danke Tobias, Stefan, Volkhardt, Klaus und den beiden anderen, deren Namen ich nicht weiß 😇!

    Oder doch allein weiter?

    Beim Depot bei KM 229 entschloss ich mich, mir eine der kostenlosen Massagen zu gönnen und die Beine kneten zu lassen (ich dachte mir, warum nicht!?). Ich sprach das allerdings nicht mit dem Team ab… Zusammen mit dem Umstand, dass ich es in der Anfahrt zu diesem Depot als Führender „etwas“ übertrieb (in Berlin sagen manche dazu „gruppendynamisch“ 😂 => 40+) und sie mich durch die Massage nicht finden konnten, stand mein Rad nun plötzlich allein an die Wand gelehnt 😢.

    Nungut. Frisch massiert, betankt mit Schoki und Obstsalat machte ich mich auf den Weg. Ich dachte mir, dass ich—wenn ich nen 35+er Schnitt fahre—letztendlich wieder auf sie treffen müsste. Und dann könnte ich mich ja irgendwann in der Gruppe auch wieder etwas ausruhen. Gesagt, getan. Nach ein paar KM traf ich sie dann wieder. Sie waren etwas überrascht, freuten sich aber. Wir einigten uns nun etwas piano zu machen und alles war gut.

    Das Ende

    Die Fahrt ging wirklich gut weiter. Druckschmerzen an den Fußballen hörten nach kurzer Entlastung im Depot oder Drosselung des Tempos immer wieder auf, und wir fuhren wunderbar weiter. Die Führungsarbeit wurde geteilt, die Tempoabsprachen klappten und es rollte gemeinsam.

    Das letzte Depot ließen wir aus und der Drang zum Ziel wuchs. Es warteten allerdings noch einige Hügel mit 6-8%. Aber runter kann man ja rollen lassen und entspannen 😎.

    Die Einfahrt im Kulturpark war dann Slalom durch Passanten. Das fand ich grenzwertig und der einzige echte Kritikpunkt am Event. Eine sehr spannende, steile Brücke wartete noch im Kulturpark, bei der Abfahrt dort hatte ich kurz Schmetterlinge im Bauch. So steil ging es dort runter. Und dann war man auch schon im Ziel. Dort gab es eine Medaille, und den verdienten Finisherkuss durch meine Frau (nur für mich!).

    Dort lernte ich dann auch, dass die Zeitnahme, aufgrund der Passantensituation im Park, schon ein paar KM weiter vorn gewesen war? Ich habe sie mental verpasst. Mein Transponder allerdings glücklicherweise nicht. Nettozeit war also irgendwas mit 10h 19m. Bruttozeit war knapp um 13h. Bei den Pausen kann man also noch einmal deutlich einsparen. Aber letztendlich zählt, wenn überhaupt, ja nur die Nettozeit. Da wäre dann beim nächsten Mal das Ziel unter 9,5h zu bleiben. Man braucht ja Ziele. Aber dann auch gern mit Team vom Start weg. Dann klappt das sicher!

    Technik

    Gefahren bin ich mein Canyon Endurace CF 9.0 mit Conti GP 4000 SII. Völlig ohne Probleme oder Defekten. Perfekt.

    Getrackt habe ich mit dem Wahoo Elemnt, den ich zwischendurch mit Hilfe einer noname Powerbank aufludt—auch während der Fahrt. Danke für den Tipp an Friedel Ko!

    Mein Rad hatte ich auf dem Oberrohr mit der entsprechenden Tasche von Kristin von Gramm Tourpacking bestückt. Ich werde für längere Abenteuer dann auch die anderen Taschen von ihr kaufen. Zum Beispiel die Rahmentasche, die auf Maß gefertigt wird. Superbe Qualität und dezentes Design. Ein Traum.

    Danke fürs Lesen! Bis zur nächsten FAR oder Early Bird!

    → 10:10 AM, Jun 1
  • Die erste Ausfahrt mit dem Endurace

    Die Lieferung und der Zusammenbau

    Nachdem letzten Donnerstag das Fahrrad bei mir daheim ankam, musste ich es natürlich direkt zusammenbauen.

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    Die erste wirkliche Fahrt war dann am nächsten Tag, das Pendeln ins Büro. An der Fahrt selbst war nix Besonders—aber das Rad fuhr sich wunderbar und machte Lust auf mehr. Am Abend wählte ich dann den etwas längeren Weg heim. Leider waren die Straßen sehr voll, so dass ich nicht wirklich dabei entspannen konnte. Aber Spaß machte es trotzdem.

    Die Strava Aktivität dazu: www.strava.com/activitie…

    IMG_1237

    Die Ausfahrt am Sonntag

    Am Sonntag klingelte mein Wecker um 04:50 Uhr. Nach einem kleinen Frühstück packte ich meine Sachen zusammen und ging hinunten in den Keller. Das Rad wartete auf mich. Am Abend zuvor hatte ich mir bei Komoot eine Tour über knapp 2,5h Länge zusammen geklickt:

    https://www.komoot.de/tour/11823328/embed

     

    Dafür fuhr ich pünktlich um 05:40 Uhr daheim los, in Richtung Oranienburg. Es war recht frisch, und mein Lezyne Power GPS streikte bei der Verbindung zum Trittfrequenzzähler, sowie beim Brustgurt. (Wie sich später herausstellte zeichnete es trotzdem die Herzfrequenz bereits vom Start weg auf. Merkwürdig!)

    Nach Oranienburg

    Die Fahrt selbst war genau das, was ich mir erhofft hatte. Allerdings: Gerade auf dem Weg nach Oranienburg hatte ich ausschließlich Landstraßen vor mir. Diese gehörten jedoch nur mir allein. Es gab nur zwei, drei Autofahrer die mir entgegen kamen. Ansonsten konnte ich mich auf mich und das Rad konzentrieren und die Strecke genießen. Es war ein herrlicher Spätsommermorgen, mit viel Nebel über den Feldern und Wiesen. Die Bäume beginnen bereits herbstlich bunt zu werden, was gerade außerhalb der Stadt deutlich zu sehen ist. Das Surren der Räder auf dem Asphalt war mein Soundtrack.

    Oder-Havel-Kanal Radweg

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    Im Norden der Strecke wartete dann der Oder-Havel-Kanal Radweg auf mich. Dieser führt  hauptsächlich durch den Wald, was im (beginnenden) Herbst zu relativ vielen Eicheln und Zweigen auf dem Weg führte. Ich musste aufpassen wo ich langfahre. Das war etwas anstrengend. Die Strecke selbst ist allerdings wunderbar glatt und sehr gute Oberflächenqualität.

    Wieder heimwärts

    Von Kreuzbruch über Zehlendorf (im Norden), nach Wensickendorf und Basdorf wieder in der Stadt hinein. Zu 80% bin ich dort die (immer noch) leeren Straßen gefahren, da diese einfach glatter waren als die Radwege. Steigungen oder Gefälle waren aber auch hier wirklich quasi nicht existent. Da es auch windstill war, konnte ich meinen Schnitt von knapp unter 30km/h gut aufrecht erhalten.

    Generalprobe bestanden

    Neben dem Genuss hatte diese Fahrt für mich noch einen weiteren Sinn: Sie war als Generalprobe für den kommenden Trip am Wochenende gedacht. Ich werde zusammen mit zwei Freunden den Ritt an die Ostsee auf dem Berlin-Usedom-Radweg wagen. Wir werden ca. 210-250km am Tag fahren. Das heißt Samstag nach Usedom, und am Sonntag wieder zurück. Es ist meine erste lange Strecke und ich bin sehr aufgeregt. Unser großes Glück ist, dass mein Bruder uns im Auto begleiten wird, und unser Gepäck und Versorgung transportieren wird. Wir haben 3 Versorgungsstoppps geplant:

    1. Warnitz (ca. 80-90km) ~ 3,5h Fahrt
    2. Kurz vor Pasewalk (56km) ~ 2—2,5h Fahrt
    3. Bei der Fähre in Ueckermünde (34km) ~ 1,5h Fahrt
    4. Kamminke (Ankunft der Fähre auf Usedom) (ca. 80min Überfahrt)
    5. In Albeck, am Wasser :D (von der Fähre aus vlt. 5km)

    Gedanken:

    • Station 1: Am Anfang werden wir gut durchkommen und sind frisch, können gut Fahrt machen, deshalb erst einmal ein längeres Stück.
    • Station 2 kommt, nachdem wir u.a. ein Stück Sandweg passieren mussten. Falls wir einen Platten bekommen, haben wir es zum Auto nicht so weit.
    • Station 3: Die Überfahrt bei der Fähre gibt uns 80min Pause. Die werden wir vermutlich mit Essen verbringen, was wir dann vorher noch von meinem Bruder brauchen. :-)
    • Station 4: Nach der Fähre möchten wir vielleicht noch was abgeben, aber auf jeden Fall können wir dann nochmal klären wie es am Wasser weitergeht.
    • Station 5: OSTSEE!

    Wir starten am Samstag morgen in Bernau, am Bahnhof, um 07:00 Uhr. In Ueckermünde möchten wir dann mit der Fähre übersetzen, um die 80km um das Haff herum zu sparen. Das wird etwas stressig, da wir die letzte Fähre um 14:50Uhr erreichen müssen. Sollten wir unterwegs Pannen haben, oder merken dass wir uns übernommen haben, fahren wir eine Alternativroute, die uns über den Mecklenburger-Seen-Radweg, und dann wieder auf dem Berlin-Usedom-Weg, am Haff vorbeibringen wird. Auf der anderen Seite geht es dann direkt ans Meer weiter. Wir übernachten in Stolpe auf Usedom, d.h. wir müssen vom Wasser aus dann zur Unterkunt zurück fahren. Aber das sollte dann auch noch möglich sein.

    Nungut, die Spannung steigt, die letzten Vorbereitungen werden diese Woche noch getroffen. Am Samstag geht es los.

     

    Ich werde hier berichten.

    → 9:27 PM, Aug 29
  • Mein erstes Rennrad: Endurace CF 9.0

    Ich bin aufgeregt: Heute ging meine Bestellung für ein Canyon Endurace CF 9.0 erfolgreich bei Canyon ein. Der Versand ist für diese Woche terminiert. Ich bin also optimistisch, dass ich es spätestens nächste Woche erhalten werde—mit viel Glück sogar schon zum Wochenende. Dann habe ich ein paar Tage Zeit mich mit dem Rad vertraut zu machen, alles Zubehör anzubauen und mich etwas „einzucruisen“; Samstag in einer Woche fahre ich dann mit zwei Freunden und meinem Bruder den Berlin-Usedom-Radweg zur Ostsee.

    Spannend daran sind v.a. zwei Dinge:

    1. Wir müssen die letzte Fähre des Tages übers das Stettiner Haff erwischen, sonst heißt’s außenrum. Das sind 80km extra, nachdem wir zu dem Zeitpunkt bereits ~185km gefahren sein werden. Die möchten wir eigentlich vermeiden.
    1. Wir können sehr luxuriös, entspannt und frei fahren. Mein Bruder wird uns mit dem Auto begleiten, so dass wir lediglich minimales Gepäck auf den Rädern transportieren brauchen.

    Nach der Fähre, von der anderen Seite des Haffs, geht es dann direkt an die Ostsee, bis der Sand zu viel wird. Danach drehen wir um, und fahren etwas zurück ins Innere der Insel Usedom, um zu unserem Nachtquartier zu gelangen.

    Am nächsten Morgen (Sonntag) geht es dann sicherlich noch einmal ans Meer, bevor wir dann den Weg zurück nach Hause antreten.

    Insgesamt werden wir am Tag vermutlich irgendwas zwischen 210km und 250km zurücklegen. Das heißt, dass wir am dem Wochenende fast 500km fahren werden. Das fahre ich sonst in drei Wochen…

    Ich bin sehr gespannt und aufgeregt!

    → 8:27 PM, Aug 22
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